Donnerstag, 1. Dezember 2016

Unsichtbar

Heute war ich unsichtbar in unserer Kreisstadt unterwegs. Zuerst übersah mich die Kellnerin im Café »Schön«, die mich sonst immer besonders freundlich begrüßt hatte. Auch die Verkäuferin in der Drogerie Müller schien durch mich hindurch zu schauen, obwohl sie bei früheren Begegnungen immer ein paar nette Worte mit mir gewechselt hatte. Weiter ging es am Bus. Dort traf ich die alte Dame mit dem wunderschönen Garten aus dem Nachbardorf und die Katzenfrau aus Beuron. Kurz glaubte ich, beide erwiderten meinen Gruß mit einem stummen Nicken. Oder nickten sie sich nur gegenseitig zu? Das sonst übliche Gespräch über dies und das blieb jedenfalls aus. 

Hatte ich etwa eine Tarnkappe auf? Sonnenbrille und Gangsterhut? Oder gar eine Burka angezogen, dass sie mich nicht erkannten? Nein, ich hatte nur ausnahmsweise meinen Hund nicht dabei! 



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