Seit wenigen Wochen haben wir einen Plattenspieler. Die jahrelang sorgsam gehüteten Schallplatten, die bei jedem Umzug mitkamen, obwohl gar kein Abspielgerät mehr vorhanden war, werden nun nach und nach wiederentdeckt. So manche Platte hat ihre Geschichte ...
Zum Beispiel erstand ich die LP von Jennifer Rush im Frühjahr 1987 in Rostock. Solche Lizenzplatten waren eine Seltenheit in der DDR, der Vorrat begrenzt, die Schlange der Wartenden lang. Dank Erik, der im August desselben Jahres auf die Welt kam, durfte ich mit meinem Kugelbäuchlein vorgehen. Viele LPs sind "Made in Bulgaria". Dort gab es anscheinend genug Lizenzplatten, um auch den Bulgaren-Laden in Rostock damit zu beliefern, wo ich regelmäßig vorbeischaute und fündig wurde.
Eine Sache allerdings jagte mir und Mr. J einen richtigen Schrecken ein: Die jung gewordenen alten Männer auf den Plattencovers Waren doch Leonhard Cohen, Simon & Garfunkel, Peter Gabriel, die Jungs von Queen und erst recht Demis Roussos damals in unseren Augen "alte Leute" und sahen auch auf den Plattencovers so aus. Wie kommt es, dass sie uns heute vom selben Cover ganz unverschämt und jünger als wir entgegen grinsen? Das Ganze wird noch getopt durch die "Erbstücke", die wir mit unserem Haus von den Vorbesitzern übernahmen. Darunter sind Perlen wie James Last & Co. Ihr werdet es erraten - auch sie sehen jünger aus als wir.
Ich bastle noch an einer allgemeingültigen Formel für meine Relativitätstheorie des Alters. Erste These:
Eigenes Alter = √∞ : Alter des Plattencovers + Simon - Garfunkel
Hier schreibt "Liselotte". Was ihr in den Sinn kommt. Manches ist genau so passiert, Anderes nicht...
Donnerstag, 5. November 2015
Freitag, 30. Oktober 2015
Ausweichlektüre
Gestern brachte ich unser Auto in die Werkstatt. Es war ein vorher ausgemachter Termin zur fälligen Inspektion, der etwa zwei Stunden dauern sollte. Da es regnete und die Werkstatt nicht bei uns im Ort ist, ließ ich Rika zuhause und wollte mir stattdessen ein Buch mitnehmen und mich neben der Werkstatt in ein gut besuchtes, gemütliches Café setzen, wo die Tische ziemlich eng beieinander stehen. Es gab nur ein klitzekleines Problem: Das Buch, das ich momentan lese, ist ein recht spezielles Sachbuch, noch dazu mit vielen wirklich schönen Fotos ausgestattet. Ich stellte mir vor, wie von den Tischen rechts und links von mir verstohlen herübergelinst würde, um einen Blick auf meine Lektüre zu erhaschen. Nee, dieser Gedanke behagte mir nicht. So kann ich nicht entspannt lesen. Also wählte ich ein anderes Buch, "Blinde Vögel" von Ursula Poznanski. Eine gute Wahl, wie sich bald herausstellte. Mich fesselte der Krimi sehr, dessen Nebenhandlung an "Fünf" anknüpft. Aber niemand rechts oder links interessierte sich dafür, was ich lese.
Nun wollt Ihr sicher wissen, welches Buch stattdessen zuhause bleiben musste? Okay, hier ist es. Mal ehrlich, würdet Ihr das in der Öffentlichkeit lesen?
Nun wollt Ihr sicher wissen, welches Buch stattdessen zuhause bleiben musste? Okay, hier ist es. Mal ehrlich, würdet Ihr das in der Öffentlichkeit lesen?
Donnerstag, 29. Oktober 2015
Leseratten, Bücherwürmer und anderes Getier
"Wenn du die Wahl hättest, das Bad zu putzen oder Sport zu machen, welches Buch würdest Du dann lesen?", fragte mich gerade jemand scherzhaft.
Tja, da steckt soviel Wahrheit drin ... Nicht, dass ich unser Bad nie putze. Auch Sport gefällt mir und oft genug bin ich draußen unterwegs. Aber Bücher üben doch eine besondere Anziehungskraft auf mich aus. Das war schon so, seit ich denken kann. Kurz nachdem ich alle Buchstaben kannte, wollte ich das "dicke Märchenbuch" lesen. Zwar waren die "Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm" in altdeutscher Schrift gedruckt, aber im Buchstabenlernen hatte ich ja mittlerweile Erfahrung.
In der Kinderbibliothek gab es farblich unterschiedene Abteilungen - 1./2. Klasse gelb, 3./4. Klasse grün, 5./6. Klasse rot und 7./8. Klasse blau. Die Bibliothekarinnen achteten streng darauf, dass man nicht "zu weit oben" stöberte. Aber was, wenn jemand, so wie ich, mit der passenden Abteilung durch war? So "stieg ich auf", hatte von da an die Sondergenehmigung, immer schon eine Stufe höher Bücher auswählen zu dürfen. Gelesen habe ich sie wohl fast alle. Das führte dann zu solchen Szenen:
Klein-Uta sollte mal eben fix ihr Bett machen gehen. Sie kam nicht wieder. Irgendwann ging die Mutter nach ihr sehen. Das Bett war immer noch ungemacht. Ich saß darauf, in eine Buch versunken. Womit wir schon fast wieder beim anfänglich zitierten Spruch wären.
Aus einem meiner absoluten Lieblingskinderbücher stammt folgernder Reim:
Unter Schnurzens weißem Kissen
liegt ein süßer Leckerbissen.
Wer kennt das Buch, aus dem dieses "Gedicht" stammt?
Momentan lese ich mal wieder mehrere Bücher parallel. Einen packenden Krimi, Gedichte und ein spannendes Sachbuch. Einen kuscheligen Leseherbst wünscht Euch Jo
Wer outet sich wie ich als Leseratte oder Bücherwurm? Bei uns lesen sogar die Tiere:
Tja, da steckt soviel Wahrheit drin ... Nicht, dass ich unser Bad nie putze. Auch Sport gefällt mir und oft genug bin ich draußen unterwegs. Aber Bücher üben doch eine besondere Anziehungskraft auf mich aus. Das war schon so, seit ich denken kann. Kurz nachdem ich alle Buchstaben kannte, wollte ich das "dicke Märchenbuch" lesen. Zwar waren die "Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm" in altdeutscher Schrift gedruckt, aber im Buchstabenlernen hatte ich ja mittlerweile Erfahrung.
In der Kinderbibliothek gab es farblich unterschiedene Abteilungen - 1./2. Klasse gelb, 3./4. Klasse grün, 5./6. Klasse rot und 7./8. Klasse blau. Die Bibliothekarinnen achteten streng darauf, dass man nicht "zu weit oben" stöberte. Aber was, wenn jemand, so wie ich, mit der passenden Abteilung durch war? So "stieg ich auf", hatte von da an die Sondergenehmigung, immer schon eine Stufe höher Bücher auswählen zu dürfen. Gelesen habe ich sie wohl fast alle. Das führte dann zu solchen Szenen:
Klein-Uta sollte mal eben fix ihr Bett machen gehen. Sie kam nicht wieder. Irgendwann ging die Mutter nach ihr sehen. Das Bett war immer noch ungemacht. Ich saß darauf, in eine Buch versunken. Womit wir schon fast wieder beim anfänglich zitierten Spruch wären.
Aus einem meiner absoluten Lieblingskinderbücher stammt folgernder Reim:
Unter Schnurzens weißem Kissen
liegt ein süßer Leckerbissen.
Wer kennt das Buch, aus dem dieses "Gedicht" stammt?
Momentan lese ich mal wieder mehrere Bücher parallel. Einen packenden Krimi, Gedichte und ein spannendes Sachbuch. Einen kuscheligen Leseherbst wünscht Euch Jo
Wer outet sich wie ich als Leseratte oder Bücherwurm? Bei uns lesen sogar die Tiere:
Dienstag, 15. September 2015
Das Märchen von der Schriftstellerin
Es war einmal ... ein netter kleiner Lokaljournalist, der über eine kürzlich ins Oberer Donautal gezogene Schriftstellerin einen Zeitungsartikel schreiben wollte. Er besuchte die Schriftstellerin, trank einen Kaffee mit ihr, stellte ihr viele Fragen und notierte ihre Antworten. Der Journalist streichelte den Hund der Schriftstellerin, schoss ein paar Fotos und verschwand wieder. Er setzte sich in seine Schreibstube und formulierte den Artikel. Dabei hockte auf seiner Schulter ein kleiner grüner Kobold, der den Journalisten immer wieder ins Ohr zwackte, so dass dessen Gedanken ein wenig durcheinander kamen. Einige Tage später erschien der Artikel in der regionalen Zeitung auf der Kulturseite.
Oh Wunder! Die Schriftstellerin war in den wenigen Tagen, die seither vergangen waren, um Jahre gealtert. Als Ausgleich für die plötzlich verschwundene Lebenszeit durfte sie gemeinsam mit ihrem geliebten Mann bereits vor 9 Jahren an den Bodensee ziehen und ihm nicht erst vor 4 Jahren begegnen. Und ihr "Der Leberwurstmörder" ist überall als Hörbuch erhältlich ...
Doch halt, das ist doch nur ein Märchen! Nachzulesen im Südkurier vom 12. September 2015.
Oh Wunder! Die Schriftstellerin war in den wenigen Tagen, die seither vergangen waren, um Jahre gealtert. Als Ausgleich für die plötzlich verschwundene Lebenszeit durfte sie gemeinsam mit ihrem geliebten Mann bereits vor 9 Jahren an den Bodensee ziehen und ihm nicht erst vor 4 Jahren begegnen. Und ihr "Der Leberwurstmörder" ist überall als Hörbuch erhältlich ...
Doch halt, das ist doch nur ein Märchen! Nachzulesen im Südkurier vom 12. September 2015.
Sieht aus, als niese ich ...
Nun ja, ohne diesen märchenhaften Zeitungsartikel hätten unsere lieben Freunde Kiki & Frank mir nicht diese wundervolle, ebenfalls märchenhafte Tasse geschenkt.
Nachtrag (18.9.) Gestern erfuhr ich, dass der Südkurier bereits am Dienstag eine Richtigstellung abgedruckt hat. Das machen Zeitungen doch sonst nur bei Promis? ;-)
Und für alle, die den ersten Artikel hier auf dem Foto nicht gut lesen können, gibt es einen Link zur Online-Ausgabe des Südkuriers. Den hat meine liebe Sophie-Nichte für mich entdeckt.
Donnerstag, 10. September 2015
Lebensrettende Maßnahmen
Den Biomülleimer wollte ich gestern schon zum Kompost tragen. Und vorgestern. Heute raffte ich mich endlich auf. Ich stieg die Stufen zum oberen Garten empor und ging am alten Holzschuppen vorbei zum Kompost am Waldrand. Dabei wunderte ich mich, dass mir ausnahmsweise weder Hund noch Katze folgten. Auf dem Rückweg hörte ich am Schuppen ein seltsames Geräusch aus der Regentonne. Ein aufgeregtes Scharren und Tippeln. Die Tonne hatte ein Loch und deshalb war stets nur der Boden mit Wasser bedeckt. Ein Eichhörnchen war hinein gefalllen! Sein Pelz klebte ihm nass und schwer am kleinen Körper, es konnte an der glatten Innenwand nicht nach oben klettern. Vorsichtig stürzte ich die Tonne um. Ein Schwall schmutzig braunen Wassers, vermischt mit altem Laub, ergoss sich zu meinen Füßen. Und mittendrin ein zitterndes, nasses Eichhörnchen, den triefend schweren Schwanz wie die Eisenkugel am Fuße eines mittelalterlichen Gefangenen hinter sich her ziehend. Es ließ mich nicht an sich heran und flüchtete unter den Holzstapel, wo es, immer noch zitternd, sitzen blieb. Ich hoffte, der Rest der Nachmittagssonne würde ihm helfen, den nassen Pelz zu trocknen und einen der rettenden Bäume des angrenzenden Waldes zu erklimmen.
Schnell zog ich mich zurück, bevor Hund und Katzen auf die Idee kämen, nach mir zu suchen und dadurch das Eichhörnchen fänden.
Womit eindeutig bewiesen wäre, dass es entweder so etwas wie eine glückliche Zufallskette gibt oder aber ganz normale Schlampigkeit lebensrettend sein kann.
© Jo Jansen 2015
© Jo Jansen 2015
Foto: Pixabay, Oldiefan
Donnerstag, 6. August 2015
Bunt statt Braun
Im Moment scheint Deutschland in zwei Lager geteilt. Die eine Seite heißt Menschen willkommen, die vor Bomben flohen, deren Existenz zerstört wurde, die um ihr Leben fürchten und in ihrem ehemaligen Land keine Heimat mehr haben. Die anderen Deutschen empören sich, dass die Flüchtlinge sogar Handys haben und dass man doch bitte erst deutsche Kindergärten und Altenheime renovieren solle, bevor man Flüchtlingsunterkünfte baue. Da werden dann gern auf Facebook "schlaue" Sprüche ganz rechter Parteien oder Organisationen geteilt, mit der Begründung: Hier haben sie aber wirklich recht!
NEIN! Haben sie nicht! Wer dumme Parolen nachplappert, lässt sich als (Wahlkampf-)Werkzeug missbrauchen. Von den Nachfolgern derer, die Schuld daran sind, dass meine Großeltern Flüchtlinge waren, die Haus und Hof zurücklassen mussten und am Ende nur das nackte Leben und einen Rucksack mit fast nichts hatten. Sie kamen in Deutschland an, als es hier allen schlecht ging. Als Lebensmittel rationiert wurden, Häuser kaputt waren, die Menschen hier selbst nicht genug zum Leben hatten. Alle gemeinsam haben Deutschland wieder aufgebaut.
Heute haben wir einen der höchsten Lebensstandards weltweit. Und wollen auf unserer "Insel" Deutschland hocken bleiben, nicht teilen, denn dann bliebe für uns ja weniger?
Ich schreibe hier nicht als politischer Mensch, sondern einfach als Mensch. Stellt Euch vor, Euch würde es so gehen, wie den Menschen anderswo auf der Welt. Eure Häuser wären zerstört, Eure Kinder müssten hungern, Euer Leben wäre in Gefahr. Würdet Ihr da nicht auch einen Ausweg suchen? In ein Land fliehen, wo Ihr überleben könntet?
Die deutsche Politik sollte dazu beitragen, Frieden in der Welt zu schaffen, damit die Geflohenen mit neuer Hoffnung in ihre alte Heimat zurückkehren können. Die deutschen Menschen sollten einfach die Menschen sehen, die hier ankommen und von ihrem übervollen Teller ein wenig abgeben.
Ich habe weder Zeit noch Lust, mit virtuellen Facebookfreunden, die ich noch nie oder erst einmal in meinem Leben gesehen habe, lange zu diskutieren. Jeder hat seinen eigenen Kopf zum Denken. Wie kann man sich für herrenlose Katzen einsetzen, aber gegen Flüchtlinge hetzen? Mit solchen Leuten kann und mag ich nicht befreundet sein, nicht mal auf Facebook.
Übrigens, wenn es zu Zeiten meiner Großeltern schon Handys gegeben hätte, was hätten sie wohl wie einen Schatz bis zuletzt in ihrem Rucksack versteckt, um mit den anderswo zurückgebliebenen Familienmitgliedern in Kontakt zu bleiben?
NEIN! Haben sie nicht! Wer dumme Parolen nachplappert, lässt sich als (Wahlkampf-)Werkzeug missbrauchen. Von den Nachfolgern derer, die Schuld daran sind, dass meine Großeltern Flüchtlinge waren, die Haus und Hof zurücklassen mussten und am Ende nur das nackte Leben und einen Rucksack mit fast nichts hatten. Sie kamen in Deutschland an, als es hier allen schlecht ging. Als Lebensmittel rationiert wurden, Häuser kaputt waren, die Menschen hier selbst nicht genug zum Leben hatten. Alle gemeinsam haben Deutschland wieder aufgebaut.
Heute haben wir einen der höchsten Lebensstandards weltweit. Und wollen auf unserer "Insel" Deutschland hocken bleiben, nicht teilen, denn dann bliebe für uns ja weniger?
Ich schreibe hier nicht als politischer Mensch, sondern einfach als Mensch. Stellt Euch vor, Euch würde es so gehen, wie den Menschen anderswo auf der Welt. Eure Häuser wären zerstört, Eure Kinder müssten hungern, Euer Leben wäre in Gefahr. Würdet Ihr da nicht auch einen Ausweg suchen? In ein Land fliehen, wo Ihr überleben könntet?
Die deutsche Politik sollte dazu beitragen, Frieden in der Welt zu schaffen, damit die Geflohenen mit neuer Hoffnung in ihre alte Heimat zurückkehren können. Die deutschen Menschen sollten einfach die Menschen sehen, die hier ankommen und von ihrem übervollen Teller ein wenig abgeben.
Ich habe weder Zeit noch Lust, mit virtuellen Facebookfreunden, die ich noch nie oder erst einmal in meinem Leben gesehen habe, lange zu diskutieren. Jeder hat seinen eigenen Kopf zum Denken. Wie kann man sich für herrenlose Katzen einsetzen, aber gegen Flüchtlinge hetzen? Mit solchen Leuten kann und mag ich nicht befreundet sein, nicht mal auf Facebook.
Übrigens, wenn es zu Zeiten meiner Großeltern schon Handys gegeben hätte, was hätten sie wohl wie einen Schatz bis zuletzt in ihrem Rucksack versteckt, um mit den anderswo zurückgebliebenen Familienmitgliedern in Kontakt zu bleiben?
Dienstag, 30. Juni 2015
Charlie hinterm Regenbogen
Momentan ist es sehr beliebt, sein Profilfoto auf Facebook mit den Regenbogenfarben zu überziehen. Als Zeichen, dass man nichts gegen Homosexuelle hat und die gleichgeschlechtliche Ehe gutheißt. Im Januar dieses Jahres war es ebenso "in", sein Profilfoto durch den Spruch "Je suis Charlie" zu ersetzen. Als Symbol, dass man gegen Terror ist und den feigen Anschlag auf die französische Satirezeitschrift Charlie Hebdo, bei dem mehrere Menschen starben, verurteilt.
Natürlich bin auch ich gegen Terror und Gewalt. Besonders gegen Gewalt und Unterdrückung, die unter dem Deckmantel der Gerechtigkeit daherkommen, weil sie ihre eigene Religion als einzig wahre ansehen. Ich bin für die Liebe, unabhängig vom Geschlecht. Und ich finde es schön, wenn Menschen, die sich lieben, heiraten. Egal, ob einer oder beide Mann oder Frau sind. Aber ich bin weder Charlie gewesen, noch habe ich mein Profilbild regenbogenbunt gefärbt. Warum?
Solche Aktionen sind in meinen Augen genau so lange wirkungsvoll, wie sie provozieren oder der Hauch einer Rarität sie umweht. Sobald jeder Hans und Franz sich Charlie nennt und Nicht-Regenbogen-Bild-Inhaber sich gar fragen lassen müssen, ob sie gegen die gleichgeschlechtliche Ehe wären, bleibt von der Besonderheit so viel übrig wie vom Mäh eines Schafes innerhalb einer mähenden Schafherde.
P.S. Mein liebstes Profilfoto bei Facebook, schon seit langem. Dass der Hintergrund an einen Regenbogen erinnert, ist reiner Zufall. ;-)
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