Dienstag, 1. März 2016

Frühling?

Der heutige Tag schmückt sich mit dem hoffnungsvollen Titel "Meteorologischer Frühlingsanfang". Und dann DAS:



Dieser Anblick genügte, um die wiehernden Rosse der Poesie mit mir durchgehen zu lassen:


Der März ist da!
Kam ganz in Weiß.
Ich will Blümchen
und nicht so'n Sch...nee!


Ich weiß, das unter dem Schnee schon die Krokusse, Winterlinge und Schneeglöckchen blühen. Bis gestern konnte man sie noch sehen. Und wie sieht es bei Euch aus?

Dienstag, 15. Dezember 2015

Schwarzes Loch

Irgendwo da draußen muss es Schwarze Löcher geben. Und mit da draußen meine ich nicht in den Tiefen des Weltalls sondern mitten in Europa, in Deutschland. Das Zentrum mindestens eines Schwarzen Lochs scheint über dem Schwabenland zu liegen. Anders als bei den Weltall-Schwarzen-Löchern verschwinden hier natürlich keine ganzen Planeten. Dafür aber Päckchen und ... Menschen! Die Päckchen fressenden Schwarzen Löcher sind sozusagen die erste Stufe. Man sendet jemandem ein Päckchen, es kommt angeblich nie an und irgendwann ist auch der Empfänger verschwunden. Wahrscheinlich dehnt sich das Schwarze Loch durchs Päckchenfressen aus, wird stärker, seine Sogkraft größer und schwups ist es ein Schwarzes Loch der zweiten Stufe, in das auch der Adressat des Päckchens hineingesogen wird. Man hört nie wieder von ihm. Jetzt bin ich echt am Grübeln, ob ich die Weihnachtspäckchen in diesem Jahr überhaupt abschicken und meine Lieben dadurch in Gefahr bringen soll ... 

Eine andere Form der Schwarzen Löcher ist auf Handwerker spezialisiert. In dem Moment, wo man die Firma um ein Angebot bittet, bekommt das Handwerker-Schwarze-Loch Macht über sie. Es beginnt, am Meister persönlich zu zerren und zu ziehen. Kluge Handwerker sind sich der Gefahr bewusst. Sie nehmen maximal beim Kunden die Maße auf, erstellen eventuell noch das Angebot, geben aber keinen Durchführungstermin an, egal, wie oft der Kunde darum bittet. Dass dies aus Sicht des Handwerkers reiner Selbstschutz ist, habe ich nun endlich begriffen. Zu spät für Meister S. Den habe ich nämlich VIER Wochen lang unermüdlich angerufen, um endlich auf Grund eines von ihm mit viel Aufwand erstellten Angebots einen Termin zur Abwasserrohrsanierung zu bekommen. Es tut mir wirklich leid, dass ich den Meister damit in den alles verzehrenden Schlund des Schwarzen Lochs getrieben habe. Heute um 8:30 Uhr wäre der Termin gewesen, die Arbeiten sollten den ganzen Tag dauern. Natürlich habe ich vergeblich gewartet. Dem Schwarzen Loch entkommt NIEMAND! Muss ich noch erwähnen, dass Meister S. auch telefonisch nicht erreichbar ist, weder auf Handy, noch auf Festnetz? Das ist logisch, denn innerhalb Schwarzer Löcher funktionieren keine Kommunikationsnetze. Oder hat Euch schon mal jemand aus einem Schwarzen Loch angerufen? 


Dienstag, 17. November 2015

Diesen Mops mag ich nicht mehr!

Bis vor Kurzem habe ich gern Bücher, die neu vergriffen oder mir zu teuer waren, gebraucht bei(m) Medimops gekauft. Der Name klang witzig, die Lieferung erfolgte immer umgehend, die Qualität war wie angegeben, und fast immer bot der Mops die Bücher günstiger an als andere Anbieter. 

Seit gestern mag ich diesen fetten Mops nicht mehr. Warum? Gestern habe ich selbst ein paar Bücher gebraucht zum Verkauf angeboten, weil ich Platz brauche im Bücherregal. Um sie schnell loszuwerden, schaute ich, was der günstigste Preis ist, zu dem sie gebraucht zu haben sind und bot etwas billiger an. Dumm nur, dass ich damit wohl dem bisher billigsten Anbieter auf die pummeligen Mopspfoten getreten bin. Ich stelle mir vor, dass er einmal kurz wütend gebellt hat, bevor er die Preise bei allen betroffenen Büchern so nach unten korrigierte, dass er nun wieder ganz oben in der Liste der günstigen Anbieter steht. Auf einen Preiskampf mit der dicken Töle lasse ich mich nicht ein. Bestimmt nutzt er einen Automatismus, der gegen Null tendieren würde. Aber eins ist sicher: Ich werde künftig lieber 10 oder 11 Cent mehr ausgeben und dem zweit- oder drittgünstigsten privaten Anbieter sein Buch abkaufen! 

P.S. Falls Ihr jetzt neugierig geworden seid, welche Bücher und CDs ich denn gern loswerden möchte, dann schaut doch mal hier:

--> liselotterie verkauft bei amazon

Diesen süßen Mops mag ich. Er zeigt dem fetten (Medi-)Mops, was ich von ihm halte.

Freitag, 13. November 2015

Novembuli

Heute ist Freitag, der 13.  - mitten im November. Moment mal, November? Nebelgrauer Totenmonat? Trübe Tage ohne Sonne? In dicken Winterjacken frieren? Schals und Mützen wieder herausholen? Die Natur trüb und grau wie das Wetter? 

Das hier sind Bilder der vergangenen Tage:


 Blumen blühen am Wegesrand

 Morgennebel über der Donau

 Raureif am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen ....


 Sonntagsfrühstück draußen im Sommerkleid

Fahrradtour mit dem Liebsten. Leider waren die Restaurants am Wegesrand entweder wegen Urlaub geschlossen oder übervoll. Beim dritten Versuch kamen wir endlich hinein - und bekamen nur noch Getränke, kein Essen mehr. 

Mittagspause barfuss am 11. November. Das haben wir uns in vergangenen Jahren beim St. Martins Umzug schon Eisfüße geholt. 

Aus all diesen Gründen bin ich dafür, den gegenwärtigen Monat Novembuli zu nennen. Denn das Wetter ist zeitweise viel besser als im Juli 2014. 

Donnerstag, 5. November 2015

Relativitätstheorie

Seit wenigen Wochen haben wir einen Plattenspieler. Die jahrelang sorgsam gehüteten Schallplatten, die bei jedem Umzug mitkamen, obwohl gar kein Abspielgerät mehr vorhanden war, werden nun nach und nach wiederentdeckt. So manche Platte hat ihre Geschichte ... 
Zum Beispiel erstand ich die LP von Jennifer Rush im Frühjahr 1987 in Rostock. Solche Lizenzplatten waren eine Seltenheit in der DDR, der Vorrat  begrenzt, die Schlange der Wartenden lang. Dank Erik, der im August desselben Jahres auf die Welt kam, durfte ich mit meinem Kugelbäuchlein vorgehen. Viele LPs sind "Made in Bulgaria". Dort gab es anscheinend genug Lizenzplatten, um auch den Bulgaren-Laden in Rostock damit zu beliefern, wo ich regelmäßig vorbeischaute und fündig wurde.

Eine Sache allerdings jagte mir und Mr. J einen richtigen Schrecken ein: Die jung gewordenen alten Männer auf den Plattencovers  Waren doch Leonhard Cohen, Simon & Garfunkel, Peter Gabriel, die Jungs von Queen und erst recht Demis Roussos damals in unseren Augen "alte Leute" und sahen auch auf den Plattencovers so aus. Wie kommt es, dass sie uns heute vom selben Cover ganz unverschämt und jünger als wir entgegen grinsen? Das Ganze wird noch getopt durch die "Erbstücke", die wir mit unserem Haus von den Vorbesitzern übernahmen. Darunter sind Perlen wie James Last & Co. Ihr werdet es erraten - auch sie sehen jünger aus als wir. 

Ich bastle noch an einer allgemeingültigen Formel für meine Relativitätstheorie des Alters. Erste These:
Eigenes Alter = √∞ : Alter des Plattencovers + Simon - Garfunkel



Freitag, 30. Oktober 2015

Ausweichlektüre

Gestern brachte ich unser Auto in die Werkstatt. Es war ein vorher ausgemachter Termin zur fälligen Inspektion, der etwa zwei Stunden dauern sollte. Da es regnete und die Werkstatt nicht bei uns im Ort ist, ließ ich Rika zuhause und wollte mir stattdessen ein Buch mitnehmen und mich neben der Werkstatt in ein gut besuchtes, gemütliches Café setzen, wo die Tische ziemlich eng beieinander stehen. Es gab nur ein klitzekleines Problem: Das Buch, das ich momentan lese, ist ein recht spezielles Sachbuch, noch dazu mit vielen wirklich schönen Fotos ausgestattet. Ich stellte mir vor, wie von den Tischen rechts und links von mir verstohlen herübergelinst würde, um einen Blick auf meine Lektüre zu erhaschen. Nee, dieser Gedanke behagte mir nicht. So kann ich nicht entspannt lesen. Also wählte ich ein anderes Buch, "Blinde Vögel" von Ursula Poznanski. Eine gute Wahl, wie sich bald herausstellte. Mich fesselte der Krimi sehr, dessen Nebenhandlung an  "Fünf" anknüpft. Aber niemand rechts oder links interessierte sich dafür, was ich lese.

Nun wollt Ihr sicher wissen, welches Buch stattdessen zuhause bleiben musste? Okay, hier ist es. Mal ehrlich, würdet Ihr das in der Öffentlichkeit lesen? 



Donnerstag, 29. Oktober 2015

Leseratten, Bücherwürmer und anderes Getier

"Wenn du die Wahl hättest, das Bad zu putzen oder Sport zu machen, welches Buch würdest Du dann lesen?", fragte mich gerade jemand scherzhaft.

Tja, da steckt soviel Wahrheit drin ... Nicht, dass ich unser Bad nie putze. Auch Sport gefällt mir und oft genug bin ich draußen unterwegs. Aber Bücher üben doch eine besondere Anziehungskraft auf mich aus. Das war schon so, seit ich denken kann. Kurz nachdem ich alle Buchstaben kannte, wollte ich das "dicke Märchenbuch" lesen. Zwar waren die "Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm" in altdeutscher Schrift gedruckt, aber im Buchstabenlernen hatte ich ja mittlerweile Erfahrung. 
In der Kinderbibliothek gab es farblich unterschiedene Abteilungen - 1./2. Klasse gelb, 3./4. Klasse grün, 5./6. Klasse rot und 7./8. Klasse blau. Die Bibliothekarinnen achteten streng darauf, dass man nicht "zu weit oben" stöberte. Aber was, wenn jemand, so wie ich, mit der passenden Abteilung durch war? So "stieg ich auf", hatte von da an die Sondergenehmigung, immer schon eine Stufe höher Bücher auswählen zu dürfen. Gelesen habe ich sie wohl fast alle. Das führte dann zu solchen Szenen:

Klein-Uta sollte mal eben fix ihr Bett machen gehen. Sie kam nicht wieder. Irgendwann ging die Mutter nach ihr sehen. Das Bett war immer noch ungemacht. Ich saß darauf, in eine Buch versunken. Womit wir schon fast wieder beim anfänglich zitierten Spruch wären. 

Aus einem meiner absoluten Lieblingskinderbücher stammt folgernder Reim:

Unter Schnurzens weißem Kissen
liegt ein süßer Leckerbissen. 

Wer kennt das Buch, aus dem dieses "Gedicht" stammt?  

Momentan lese ich mal wieder mehrere Bücher parallel. Einen packenden Krimi, Gedichte und ein spannendes Sachbuch. Einen kuscheligen Leseherbst wünscht Euch Jo

Wer outet sich wie ich als Leseratte oder Bücherwurm? Bei uns lesen sogar die Tiere: