Montag, 25. August 2014

Der 24. August - ein ganz besonderer Tag

Der 24. August war ein besonderer Tag. Zum Einen feierte Regine, eine liebe Freundin seit Kindertagen, ihren fünfzigsten Geburtstag! Wir begegneten uns erstmals vor fast 40 Jahren im Kreis-Russisch-Klub! ;-) Wenig später war die Überraschung groß, als wir uns auf der katholischen Kinderwallfahrt wieder trafen. Seiden haben wir uns nicht mehr aus den Augen verloren. Besuchten uns gegenseitig in Laage, Güstrow, Potsdam und zelteten zusammen auf Usedom. Wir sahen, wie aus unseren kleinen Kindern große Kinder wurden und blieben Freundinnen über all die Jahre. So wurde aus einer zufälligen Begegnung etwas sehr Wertvolles. 

Vor 9 Jahren, am 24. August 2005, sagte mein Bauchgefühl mir, ich solle zuhause bleiben und nicht zu dem Vorstellungsgespräch nach Rostock fahren. Ich ignorierte das Gefühl. Wer lässt schon ein Vorstellungsgespräch sausen. Das tut man doch nicht! Es stellte sich dann heraus, dass ich den Job ganz sicher nicht haben wollte. ("Klinkenputzen" und seltsame Telefonverträge verkaufen.) Hätte ich doch auf mein Bauchgefühl gehört und wäre zuhause geblieben! Auf der Rückfahrt hatte ein ganzes Heer Schutzengel viel Mühe mit mir und lenkte eine Tischplatte (!!!), die auf der Autobahn lag, so um, dass mein Kopf dran blieb. Seitdem ist der 24. August für mich so etwas wie ein zweiter Geburtstag. 

Und jetzt, am 24. August 2014, traf ich Rudy, einen lieben Autorenkollegen. Auf der Rückfahrt von einer Recherche-Reise besuchte er auch Beuron und mich. Ich mache mir immer wieder bewusst, dass meine Schriftstellerei nur einem "Zusammentreffen von Glück, Zufall und Zielstrebigkeit" (Zitat Mr. J) zu verdanken ist. Und dass ich aus diesem Grunde nicht nur schreibe, sondern auch immer wieder wunderbaren Autorenkollegen und -Kolleginnen begegne. 

Wie reich ist doch unser Leben durch solche Zufälle. Ich bin glücklich und dankbar dafür. Und ich glaube, wir sollten jede zufällige Begegnung als Chance sehen, unser Leben zu bereichern. Einfach auf unser Bauchgefühl hören. Unabhängig davon, "was man tut" oder was allgemein üblich ist. 

Warum z.B. nicht einfach eine Familie aus Utah (Vater, Mutter und zwei Söhne, 8 und 11 Jahre alt), die zweieinhalb Monate quer durch Europa geradelt sind, 3.500 km in den Beinen haben und jede Nacht im Zelt verbrachten, spontan in unser Haus einladen? Dass wir dies nicht taten und uns so ein Abend voller abenteuerlicher Geschichten entging, werde ich ewig bereuen. DIE Chance ist vertan, leider. Aber beim nächsten Zufall werde ich mich daran erinnern ...



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